Monatsrückblick Januar 2025 – Lesen und Lernen

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Auf dem Wackelturm in Leipzig

Heute ist bereits wieder der letzte Tag des Monats. Judith Peters regt uns zu einem Monatsrückblick an. Was gab es Neues, Spannendes, gibt es Veränderungen oder inneren Zuwachs? Es waren vor allem zwei Themen, die den Monat in meinen Freiräumen, außerhalb meiner Jobtätigkeit, dominierten: meine finanzielle Bildung und mein Blog-Projekt.

Januar-Thema Nr. 1: Finanzielle Bildung

In meinem Jahresrückblick 2024 hatte ich beschrieben, wie das Thema Geld & Finanzen in meinen Fokus rückte. Im November letzten Jahres begann ich eine finanzielle Ausbildung, die mit einem bestimmten Fernziel verbunden ist. Es geht um die Freiheit, in meinem Leben die Wahl zu haben. Diese Ausbildung ist auf mehrere Jahre angelegt und im ersten Schritt arbeite ich mich in das Thema ein. Da ich mich vorher nie mit Finanzen beschäftigt hatte, sind meine „Learnings“, meine Einsichten, auch entsprechend grundlegend. Manch einer wird vielleicht denken, das ist doch pillepalle! Aber ich weiß aus meinem Alltag, dass es vielen Menschen wie mir geht.

Ich möchte also über einige meiner grundlegenden Einsichten schreiben. Vielleicht fühlt sich jemand angeregt, ebenfalls darüber nachzudenken. Mir hilft das Schreiben, mich zu klären und bestimmte Inhalte, die ich mir erarbeite, zu festigen. Außerdem kann ich verfolgen, wie sich mein Denken und meine Einstellungen verändern werden. Im Dezember und Januar habe ich Bücher von Robert Kiyosaki durchgearbeitet: „Rich Dad Poor Dad“ und „Cashflow-Quadrant“. Meine erste grundlegende Einsicht war folgende:

Es ist nicht „meeehr“ Geld, das finanzielle Probleme löst…

…wenn man keinen guten Umgang mit seinem Geld gelernt hat. Denn je mehr Geld wir verdienen, desto mehr Geld geben wir auch aus! Wir mögen klarkommen mit dem, was wir haben oder unsere Situation als finanziell eng erleben. Bekommen wir jedoch eine Gehaltserhöhung, ändern aber unseren Umgang mit Geld nicht grundlegend, würden wir uns erst einmal all das gönnen, was bisher nicht möglich war. Und schwupps, wäre das Geld wieder weg! Wir würden schnell den gleichen Mangel empfinden, wie vorher.

Es ist also nicht die Frage, welche Summe man verdient, sondern wie viel man davon behält. Denn was man behält, kann man investieren. Und das ist das Thema. Ich kann in meinem gelernten Beruf über eine gewisse Grenze hinaus nicht mehr verdienen. Das bedeutet, dass meine Freiheit nur so groß sein kann, wie die Summe an Geld, die ich verdiene und spare.

Außerdem bin ich darauf angewiesen immer eine Arbeit zu haben, die mir ein regelmäßiges Gehalt bringt, was auch eine Limitierung meiner Zeit mit sich bringt. Ich könnte also nur in meinen Urlaubstagen reisen. Mein Arbeitgeber könnte dazu noch sagen: Nein, deinen Jahresurlaub darfst du nicht in einem Rutsch nehmen! Dann kann ich noch weniger tun, was ich möchte. Ich durfte also erkennen, wenn ich für Geld arbeite, werde ich meine Träume nicht (oder nur sehr schwer) leben können. Ich darf mich jetzt also mit dem für mich neuen Gedanken befassen, …

… dass Geld für mich arbeiten kann!

Ich darf lernen, wie man Geld investiert! Zum Investieren wiederum benötige ich Geld, das ich nicht unmittelbar zum Leben brauche. Daher war neben der Literaturarbeit der erste konkrete Schritt, meine Finanzen zu ordnen und mir Klarheit darüber zu verschaffen, wofür ich mein Geld ausgebe. Im zweiten Schritt fließt das Geld in „Töpfe“, aus denen heraus die monatlichen Ausgaben in einem vorher festgelegten Rahmen bestritten werden. Ich hinterfrage damit den Sinn meiner Ausgaben und priorisiere sie. Am Ende weiß ich, was genau ich zum Leben brauche.

Es gibt jedoch Dinge, die nicht lebensnotwendig sind. Kaufe ich die jetzt? ODER packe ich sie in den Topf, in welchem ich Geld anspare, um es investieren zu können, während ich gleichzeitig lerne, WIE man das tut?

„Pay yourself first!“ – Bezahle dich selbst zuerst!

In meiner alten Logik habe ich mein Gehalt bekommen, die monatlichen Ausgaben bestritten und am Monatsende gesehen, was übrig blieb. Das konnte ich sparen. Und das konnte mal mehr, mal weniger sein. Der Arbeitsauftrag lautet nun aber: Führe die monatliche Rate, die du zum Investieren sparen möchtest, gleich am Monatsanfang ab und bezahle dann deine Rechnungen. Kein Problem, ich habe ja jetzt einen genauen Überblick über das, was ich im Monat brauche.

Doch ein anderer Aspekt ist viel entscheidender! Wenn ich die Rate „weggepackt“ habe und mehr Geld in einem Monat brauche, weil ich mir eben doch etwas bestimmtes oder außerplanmäßiges leisten möchte, dann switcht etwas in meiner Denke um. Ich beginne zu überlegen, WIE ich mir das trotzdem leisten kann. Ich beginne nach Wegen zu suchen und Möglichkeiten zu finden oder zu kreieren. Dieses Potential kann ich nicht aktivieren, wenn ich überzeugt bin: Das kann ich mir nicht leisten! Es ist eine völlig andere Ausrichtung, wenn ich mich frage: WIE kann ich es mir ermöglichen! Und diese Einstellung wiederum ist etwas, das wir unbedingt unseren Kindern beibringen sollten.

„Wir sind Wissensriesen und Umsetzungszwerge!“

Dieser Ausspruch ist interessant! Einerseits schwingt er im Klang meiner aktuellen „Jahresmotti“. Andererseits drückt er etwas eigenes und ebenso elementares aus. Wir neigen dazu – ich schließe mich da vorbehaltlos ein – uns Inhalte über den Kopf anzueignen und viel über Dinge zu „wissen“. Das schafft aber noch keine Realität. Oder anders ausgedrückt, viel über etwas zu wissen, bedeutet nicht, dass man gleichzeitig in der Lage ist, es umzusetzen. Manch einer kann andere überzeugend darin belehren, wie sie etwas zu tun haben, ohne es je selbst getan zu haben. Das gilt in vielen Bereichen. Die eigenen Träume aber tatsächlich zu leben, bedeutet immer, sie irgendwann in die Tat umzusetzen und das zu tun, was nötig ist. Und da wären wir wieder an dem Punkt, den ersten kleinen Schritt in die Handlung wirklich zu tun.

Der Wissensriese hat aber noch ein anderes Problem:

Er weiß nicht, wann es genug Wissen ist. Oder anders ausgedrückt, ein Wissensriese hat immer das Gefühl, er weiß noch nicht genug, um zu beginnen! Man müsste noch dieses und jenes vorher lesen, nochmal eine spezifischere Ausbildung machen und über die Erfahrung von 20 Jahren verfügen, bevor man überhaupt beginnen kann, zu tun.

Das ist so eine große hinderliche Sache! Und ich denke, dass niemand anders das für mich regeln kann. Ich selbst darf die Einsicht in mir finden, dass ich jetzt genug bin und habe, um zu starten und einfach zu beginnen. Ich brauche niemanden, der mir die Erlaubnis gibt, loszulegen und die Erfahrungen zu machen, an denen ich doch überhaupt erst wachsen kann! Ich weiß, dass es Mut und große Überwindung kostet, sich in einer Kultur, in der „Fehler machen“ nicht gut angesehen ist, auszuprobieren und für sich zu gehen. Dann kann man aber schauen, dass man sich mit Menschen verbindet, die wohlwollend mitgehen und einen Schutzraum bilden. Und ich persönlich vergegenwärtige mir, dass es viele Gleichgesinnte gibt, die dieses Gefühl sowohl kennen, als auch durchgemacht haben. Also, wenn es andere schaffen, kann ich das auch!

Januar-Thema Nr. 2: Mein Blog-Abenteuer

Im Januar habe ich tatsächlich meinen ersten Blogartikel veröffentlicht und auf meiner Website online gestellt. Und um nicht gleich alles zu vergessen, was ich dabei gelernt hatte, schrieb ich einen zweiten. Es geht vordergründig um Inhalt, darum, zu schreiben und dranzubleiben. Parallel dazu entsteht die Webseite. Manchmal hat das eine, mal das andere Priorität. Würde man fragen, wozu ich das mache, ich wüsste keinen richtigen Grund, außer dem, dass ich es möchte. Es klärt mich! Es macht mir Spaß! Interessanterweise erzeugt es neue Ideen. Das ist übrigens ein ganz entscheidender Aspekt. Ich habe oft gesessen und nachgedacht, ohne Resultat! Jetzt mach ich etwas, einfach, weil es Spaß macht und so ganz aus mir herauskommt – und eine Idee zieht die andere nach sich! Da ist es wieder, das einfach machen!

Mein Blog-Abenteuer besteht aber nicht nur darin, zu schreiben und die technischen Aspekte zu lernen. Wenn es nämlich um den „Veröffentlichen-Button“ geht, den ich am Ende klicken muss, merke ich, wie sehr der geistige Lernprozess einen emotionalen mit einschließt…

Ich hätte gern mehr Fotos aus dem Januar gehabt, um sie für diesen Beitrag zu verwenden. Hatte ich aber nicht, da kann ich im Februar verstärkt darauf achten.

Was im Januar 2025 sonst noch los war

Nachdem ich in den Advents- und Weihnachtswochen keine Zeit dafür gehabt hatte, bin ich am letzten Tag des Monats endlich wieder an den Cospudener See geradelt, bzw. drumherum gefahren. Das war mein See-Saison-Start. Die Vegetation ist äußerlich am absoluten Nullpunkt. Alles ist kahl und braun, bis auf wenige Hagebutten, die hier und da ein knalliges Rötchen in das Bild tupfen. Doch die Schneeglöckchen stehen in den Startlöchern und es wird nicht mehr lange dauern, bis sich das erste zarte Hellgrün in die Zweige setzt…

Was ich im Januar 2025 gebloggt habe


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