Manchmal braucht es gar nicht viel, um alten Möbeln neues Leben einzuhauchen. Zwei braune Stühle hatten schon bessere Tage gesehen – also verpasste ich ihnen mit Schleifpapier und einem knallbunten Stoff ein frisches Make-over. Jetzt bringen sie endlich wieder Farbe, Wärme und gute Laune in die Küche!
Aus einer Wohnungsauflösung erhielt ich diese Zwei: aus Buchenholz, schlicht im Aussehen aber völlig intakt, ohne Wurmbefall und stabil. Durch das große Polster saß man sehr bequem, was für mich der Grund war, sie zu bearbeiten.


Das Stuhlgestell
Zuerst trug ich den alten Lack mit Heißluftföhn und Spachtel ab, anschließend wurde das Holz gründlich geschliffen. Damit der Stuhl seine schöne Holzoptik bewahren und trotzdem beansprucht und genutzt werden kann, habe ich ihn mit meinem versiegelnden Lieblingsholzöl gestrichen. Mehr zum Thema „Ölen oder Wachsen?“ kannst du in diesem Beitrag lesen.

Ja, das Ölen hat vor einigen Wochen auf dem Balkon stattgefunden. Ich habe verschiedene Orte, an denen ich arbeite.
Du kannst gut sehen, wie das Öl das Holz dunkler und die Maserung intensiver macht. Das ergibt einen viel „wärmeren“ Eindruck.
Das Stuhlgestell war nach dem Streichen fertig!
Ein neues Polster
Anschließend musste ich mich um das Polster kümmern. Hier kannst du sehen, wie das alte Polster aussah, nachdem ich es abgenommen hatte: bestehend aus mehreren Lagen von Polsterwatte und alter Jute. Eine Menge Nägel waren zu entfernen, bevor ich daran weiterarbeiten konnte. Am Ende ist da nur noch der Federkorb, der am Rahmen befestigt ist. Damit arbeitet man dann weiter.



Um das Polster auf dem Federkorb wieder aufzubauen, entferne ich alle alten Materialien und ersetze sie durch neuen Polsterzubehör. Ich habe dazu bereits einen Beitrag geschrieben. Wenn dich das Polstern eines Federkorbes, wie diese Stühle ihn besitzen, interessiert, kannst du dort nachlesen. Alle beschriebenen Schritte habe ich auch bei diesen Stühlen ausgeführt.



Auf das Federleinen und die Polsterwatte kommen noch der Schaumstoff, der mit etwas Sprühkleber fixiert wird, und ein Fliesstoff.
Der Bezugsstoff
Und dann warteten die Polster, mit dem weißen Abschlussflies bespannt, auf einen passenden Bezugsstoff. Den hatte ich ewig nicht finden können. Doch Anfang November fand in Leipzig ein Stoffe-Markt statt und dort wurde ich am Sonntag fündig mit einem farbenfrohen, robusten Gobelin-Stoff. Nach dieser abschließenden Arbeit waren die Stühle fertig!





Hast du Lust bekommen, selbst den Pinsel zu schwingen? Schreib mir gern in die Kommentare, ob du auch schon mal Möbel aufgearbeitet hast – oder welches Stück bei dir als Nächstes ein Make-over verdient!
Mehr über mich erfährst du hier.
Hallo Julia, schade dass du so weit weg bist. Ältere Möbel die mal ein Make over brauchen könnten hätte ich hier auch.
Ich werde versuchen ob ich meine alten Küchenstühle auf diese Weise noch retten kann.
Bis dahin werde ich mich noch weiter auf deinem Blog rumtreiben und durchschmökern.
lieben Gruß
Antonia