Eigentlich war der Plan, diesen originellen alten Stuhl einer Kundin komplett zu zerlegen, um ihn gründlich abzuschleifen zu können und anschließend zu lasieren.


Doch dann realisierte ich, dass diese runden Holzteilchen keine Abdeckkappen waren, sondern Holzdübel mit einem Kopf. Sie saßen fest, weil sie wahrscheinlich eingeleimt waren. Ich fürchtete, beim Herausschlagen irgendetwas zu zerstören und machte mich an die Arbeit, den Stuhl per Hand zu schleifen.



Vorher wurde er noch von unten und nicht sichtbar verschraubt, um mehr Stabilität zu erlangen, weil er etwas lavede war. Dann hieß es schleifen, schleifen, schleifen – uuund fertig! Nach mehreren Schleifgängen in unterschiedlicher Körnung konnte ich endlich zufrieden sein.



Der Wunsch der Kundin war, ihn in einem bestimmten Rot zu streichen, aber so, dass die Maserung sichtbar bleibt. Das gelang auch überwiegend, doch an manchen Stellen blieb die Optik fleckig und unschön, daher bekamen diese einen dritten, etwas deckenderen Farbauftrag.



Mich selbst hat die Arbeit mit Rot belebt. Ich habe früher oft in Rot gestaltet, dann aber eine Rotpause gebraucht. Mein Mann hatte auch mal gesagt, wir hätten eigentlich genug Rot im Haus.
Ich habe jedenfalls gleich im Anschluss an diese Arbeit noch ein schlichtes Schränkchen in diesem Rotton gestrichen. Darüber kannst du hier lesen.